Eine Schwammstadt – Klimaschutz der Zukunft
Der Klimaschutz ist von größter Bedeutung, da er sich unmittelbar auf die Nachhaltigkeit unseres Planeten und das Wohlergehen künftiger Generationen auswirkt. Die zunehmende Häufigkeit extremer Wetterereignisse, der Anstieg der globalen Temperaturen und das Abschmelzen der Polkappen sind eindeutige Indikatoren für die dringende Notwendigkeit, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Der Schutz des Klimas ist wichtig:
- für den Erhalt der biologischen Vielfalt und der natürlichen Ökosysteme
- für die menschliche Gesundheit
- für die Ernährungssicherheit
- für die wirtschaftliche Stabilität
Da die natürlichen Ressourcen schwinden und die Umweltveränderungen immer ausgeprägter werden, sind kollektive globale Maßnahmen zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen, zur Förderung erneuerbarer Energiequellen, nachhaltiger Baumaterialien und zur Einführung nachhaltiger Praktiken von entscheidender Bedeutung.
Die Konsequenzen des Nichthandelns könnten verheerend sein und potenziell irreversible Schäden am Klimasystem der Erde verursachen. Aus diesem Grund ist es von essentieller Bedeutung, dem Klimaschutz höchste Priorität beizumessen, um die Lebensqualität der gegenwärtigen sowie der zukünftigen Generation zu verbessern und einen lebenswerten Planeten zu gestalten.
Klimaschutz und unsere Städte
Die Perspektive auf qualifizierte Arbeitsplätze und Wohlstand motiviert Menschen, in städtische Gebiete zu ziehen. Aktuell lebt bereits die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, und es werden immer mehr. Das Problem: Schlechte Luft- und Wasserqualität. Den Umgang mit Wasser, wie verdunstendes Wasser. Extreme Sturzfluten und Überflutungsgefahr. Extreme Wärme. Der hohe Versiegelungsgrad der Städte ist ein wesentlicher Faktor für die übermäßige Erwärmung und die verzögerte Abkühlung während der Tages- und Nachtstunden. Hitze, starke Regenfälle und Hochwasser und Trockenheit betreffen insbesondere die Städte. Die Folgen des Klimawandels sind nicht zu unterschätzen und Städte, inklusive urbanen Umfeld, beeinflussen die natürliche Wasserbilanz durch die hohe Versiegelung von Flächen. Die Lösung? Sponge City! (Schwammstädte)
Mehr Grün im Städtebau
Eine Schwammstadt ist der innovative Ansatz, der die Herausforderungen von Überschwemmungen, Wasserknappheit und städtischer Hitze bekämpft. Indem ökologische Prinzipien direkt in die Stadtplanung integriert werden, wird das städtische Leben erheblich verbessert: Regenwasser wird auf faszinierende Weise genutzt, und anstatt es einfach in die Kanalisation zu leiten, wird es in spannenden Anlagen zwischengespeichert, wo es vor Ort versickert oder verdunstet. Der Wasserreinigungsprozess vom gesammelten Regenwasser findet im Boden statt und resultiert in einer Anreicherung des Grundwassers.
Auf diese Weise tragen Schwammstädte dazu bei, Überschwemmungen in Städten zu verringern, die Grundwasseranreicherung zu verbessern und die Wasserqualität zu erhöhen. Dieses Konzept setzt klare Maßstäbe. Es nutzt durchlässige Oberflächen, Gründächer, Feuchtgebiete und andere naturbasierte Lösungen. So wird Regenwasser aufgenommen, gespeichert und abgegeben. Und zwar so, dass es die natürlichen hydrologischen Prozesse perfekt nachahmt.
Gleichzeitig bietet eine Schwammstadt zusätzliche Vorteile wie mehr Grünflächen, eine größere Artenvielfalt und eine bessere Regulierung des Stadtklimas. Ziel des Schwammstadt – Konzeptes ist es, widerstandsfähige Umgebungen zu schaffen, die sich an die Herausforderungen des Klimawandels und der raschen Urbanisierung anpassen können, um ein nachhaltiges Wassermanagement zu gewährleisten und die Lebensqualität der Stadtbewohner zu erhöhen.
Schwammstädte in Deutschland
Ein Musterbeispiel für eine Schwammstadt ist definitiv Kopenhagen, denn hier gibt es speziell konstruierte Straßen, die überschüssiges Wasser ableiten oder als vorbeugende Schutzmaßnahme zurückhalten. Oder die Rummelsburger Bucht in Berlin ist auch ein gutes Beispiel. Hier sorgen die tiefergelegten, wannenförmigen Grünflächen (Versickerungsmulden) dafür, dass das Regenwasser bei Starkregen zurückgehalten wird. Und egal, ob es um kleine Parkplätze mit viel Stauraum oder große Bauprojekte geht, irgendwo muss man anfangen. Eine Bepflanzung von Dächern, Fassaden, Straßenzügen ist eine Klimaanpassung in Städten, die Verdunstungskühlung fördert und die Entstehung von Hitzeinseln verhindert. Und mal ehrlich, es sieht doch auch schön aus, oder?!